Wahl der Brustimplantate

Die Entscheidung für die passenden Brustimplantate ist enorm wichtig, da sie Ihr Erscheinungsbild langfristig beeinflussen werden. Mit einer Vielzahl von Brustimplantaten, die sich in Größe und Form unterscheiden, ist es entscheidend, die grundlegenden Eigenschaften der verschiedenen Implantate zu verstehen. Dieses Verständnis kann Ihnen dabei helfen, das für Sie passende Brustimplantat auszuwählen.

Wie unterscheiden sich verschiedene Arten von Brustimplantaten?

Bei den verschiedenen Arten von Brustimplantaten unterscheidet man zwischen Form, Größe und Textur des Implantats, also der Beschichtung.

Welche Formen und Größen sind erhältlich?

Bei der Entscheidung für die passenden Brustimplantate stehen Ihnen zwei Formen zur Auswahl: rund und tropfenförmig. Runde Implantate haben eine gleichmäßige kugelförmige Form und Projektion auf allen Seiten. Tropfenförmige Implantate hingegen sind sanft abgeschrägt und weisen eine größere Projektion und Fülle an der Unterseite auf. Während Sie Ihre Optionen abwägen, sollten Sie darüber nachdenken, welches Brustaussehen Sie sich wünschen. Bevorzugen Sie runde, wohlgeformte Brüste mit spürbarer Fülle im oberen Bereich, ähnlich einem Push-up-BH? In diesem Fall könnten runde Implantate, wie Motiva® Round, die bessere Wahl sein. Wenn Sie hingegen Brüste bevorzugen, die sanft abgeschrägt sind und mehr Fülle im unteren Bereich aufweisen, könnten tropfenförmige Implantate die geeignetere Option sein.

Runde Implantate

Runde Implantate, wie das neuartige runde Brustimplantat von Motiva® Round, zeichnen sich durch eine glatte und undurchsichtige Oberfläche aus. Sie sind mit hochkohäsivem Emunomic™* Breast Tissue Dynamic Gel gefüllt und bieten eine breite Auswahl an Größen und Projektionen. Darüber hinaus biete ich in meiner Praxis auch die MENTOR® MemoryGel® Xtra Brustimplantate, die MENTOR® Kochsalz-Brustimplantate sowie die PERLE™ Implantate von GC Aestethics an, die ebenfalls zu den runden Implantattypen gehören.

Tropfenförmige Implantate

Tropfenförmige Implantate sind oft als „anatomisch korrekte“ Implantate bekannt, da sie dazu neigen, die natürliche Anatomie der Brust besser zu imitieren als runde Implantate. Allerdings wirken nicht alle runden Implantate automatisch künstlich. Unter den richtigen Voraussetzungen und wenn sie von einem erfahrenen Chirurgen bei der geeigneten Patientin eingesetzt werden, können runde Implantate ein natürliches Aussehen haben und harmonisch mit dem restlichen Körper wirken, ähnlich wie tropfenförmige Implantate.

Ein Beispiel für tropfenförmige Implantate sind die Motiva Ergonomix® Implantate, die speziell entwickelt wurden, um sich natürlich mit Ihrem Körper zu bewegen. Eine weitere Variante sind die Motiva Ergonomix2® Implantate aus dem JOY™ Programm, die eine optimierte Ergonomie bieten und noch weicher sind als die Ergonomix® Implantate.

Zusätzlich zu den Motiva-Implantaten sind auch die MENTOR® CPGTM Brustimplantate mit Gelfüllung tropfenförmig und wurden entwickelt, um eine natürliche Brustsilhouette zu erzielen.

Die Wahl der geeigneten Form hängt von mehreren Faktoren ab. Nach einer Untersuchung Ihrer Brüste kann ich Ihnen die passende Form empfehlen.

Füllmengen und Größen

Natürlich gibt es auch Implantate in unterschiedlichen Füllmengen und Größen. Je nach gewünschtem Ergebnis, Körperbau und Positionierung können Silikonimplantate von 50 ml bis über 1000 ml verwendet werden. Dieses breite Spektrum ermöglicht sowohl kleine Anpassungen der Brust als auch eine Steigerung um eine oder sogar zwei Körbchengrößen pro Eingriff. Eine Körbchengröße entspricht etwa einem Silikonimplantat mit einer Füllmenge von rund 150-200 ml. Abhängig von Ihrem Brustgewebe können bei der Operation Implantate mit einer Größe von etwa 250-300 ml, manchmal auch mehr verwendet werden.

Wenn Sie eine Vergrößerung um mehr als zwei Körbchengrößen wünschen, können in einer separaten Sitzung größere Brustimplantate eingesetzt werden. Hier empfehlen wir Ihnen die sogenannten B-Lite® Lightweight Brustimplantate von POLYTECH. Aufgrund ihres speziellen Aufbaus sind diese Implantate um bis zu 30% leichter als herkömmliche Modelle, was die Belastung für das Brustgewebe und die Haut deutlich reduziert.

Welche Texturoptionen gibt es?

Implantate mit glatter Oberfläche

Implantate mit glatter Oberfläche, wie die POLYsmoooth™ Implantate von POLYTECH, weisen in der Regel eine Oberflächenstruktur auf, die mit bloßem Auge nicht erkennbar ist. Diese Implantate sind seit langem auf dem Markt und eignen sich vor allem für runde Implantate mit zentraler Projektion. Ihre glatte Oberfläche minimiert die Reibung mit dem umgebenden Gewebe, was zu einer verringerten Gewebeirritation führen kann. In meiner Praxis biete ich auch die MENTOR® Kochsalz-Brustimplantate an, die ebenfalls über eine glatte Oberfläche verfügen.

Glatte Implantate mit runder Form sind besonders in den USA und in Ländern außerhalb Europas, die enge Beziehungen zu den USA haben, weit verbreitet. In jüngster Zeit haben sie auch außerhalb der USA verstärkte Beachtung gefunden. Einige argumentieren, dass glatte Implantate unter bestimmten Umständen seltener mit BI-ALCL (Brustimplantat assoziiertes anaplastisches großzelliges Lymphom) in Verbindung gebracht werden. Die weltweit anerkannte ISO-Klassifizierung stuft sogar scheinbar minimal texturierte Produkte als glatt ein.

Zudem sollten Sie bei der Wahl des Implantats bedenken, dass glatte Implantate das Risiko einer schweren Kapselverhärtung erhöhen, die normalerweise eine Operation erfordert. Dieses Risiko ist viel höher als das Risiko von BI-ALCL.

Implantate mit fein-mikrotexturierter Oberfläche

Eine andere Option sind Implantate mit fein-mikrotexturierter bzw. nanotexturierter Oberfläche. Diese eignen sich für runde Implantate sehr gut. Bekannte Implantate dieser Art sind die PERLE™ Brustimplantate von GC Aesthetics® und alle Implantate der Firma Motiva (rund, Egonomix, Ergonomix 2 bzw. JOY). POLYTECH, der Hersteller aller hier diskutierten Oberflächen, betrachtet Implantate mit fein-mikrotexturierter Oberfläche, wie die MESMO® Implantate von POLYTECH, als hervorragende Option für den breiten Einsatz. Sie bieten exzellente Voraussetzungen für eine lang anhaltend natürliche und natürlich anfühlende Brust. Diese Implantate zeichnen sich zudem durch ein herausragendes Sicherheitsprofil aus, mit einer sehr niedrigen Rate von Kapselfibrosen und keinem Fall von BI-ALCL.

Die fein-mikrotexturierte Oberfläche ist derzeit nicht nur für die traditionellen Implantate von POLYTECH erhältlich, sondern auch für die innovativen B-Lite® Lightweight Implantate, die bis zu 30% leichter als herkömmliche Implantate sind. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit gewinnt die fein-mikrotexturierte Oberfläche das Vertrauen von immer mehr Patientinnen.

Bei MENTOR® CPGTM Brustimplantaten ist eine SILTEX® mikrotexturierte Hülle integriert, die dazu beitragen kann, die häufigsten Komplikationen bei primären Brustvergrößerungen zu reduzieren. Hingegen haben die MENTOR® MemoryGel® Brustimplantate die Option, zwischen glatter und rauer Oberfläche zu wählen.

Wie beeinflusst der Körperbau die Auswahl der Brustimplantate?

Um die Harmonie des Körpers zu bewahren, ist es wichtig, die vorhandenen Proportionen der Patientin zu berücksichtigen.

Wie wirkt sich der Brustumfang auf die Implantatauswahl aus?

Die Breite des Brustkorbs und die Körpersymmetrie spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Implantatgröße. Gleichzeitig muss auch die Haut um die Brust herum berücksichtigt werden: Wenn die Brustimplantate zu groß sind, können unschöne Dehnungsstreifen auftreten, ähnlich wie bei einer Schwangerschaft. Zudem könnte das Implantat von außen sichtbar sein, wenn es die Haut zu stark beansprucht. Um ein höchst ästhetisches Ergebnis zu erzielen, sollte das Brustimplantat ungefähr einen Zentimeter kleiner sein als der natürliche Brustumfang. Auf diese Weise ist das Implantat nach der Operation von ausreichend Weichgewebe der Brust umgeben und nicht mehr sichtbar.

Welche Auswirkungen hat die natürliche Brustform auf die Wahl der Implantate?

Bei der Entscheidung für die richtige Implantatgröße spielt nicht nur der persönliche Wunsch der Patientin eine Rolle, sondern auch die bereits vorhandene Brustgröße. Es ist mir wichtig, sowohl Ihre individuellen Vorlieben als auch die natürlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen, um ein ästhetisches und ausgewogenes Ergebnis zu erzielen. Indem wir die natürliche Brustform berücksichtigen, können wir die Implantate entsprechend auswählen und anpassen, um ein harmonisches Erscheinungsbild zu erreichen.

Welche Aspekte sind bei der Entscheidung für eine Implantatfüllung wichtig?

Bei der Implantatfüllung stehen Silikongel- und Kochsalzlösungsimplantate zur Auswahl.

Was sind die Unterschiede zwischen Silikongel- und Kochsalzlösungsimplantaten?

Die am häufigsten verwendeten Brustimplantate bestehen zu etwa 90% aus Silikongel und bieten eine breite Palette an Möglichkeiten zur individuellen Anpassung. Sie sind in verschiedenen Größen, Formen, Höhen, Breiten und Projektionen erhältlich, sowohl in runder als auch in tropfenförmiger (anatomischer) Ausführung. Das innenliegende Silikongel ist formstabil, was bedeutet, dass es seine Form beibehält und sich nicht verschiebt. Selbst im Falle einer Beschädigung der Implantathülle entleert sich das Implantat nur minimal, da es sich um ein sog. kohäsives Silikongel handelt, das auch bei Einriss der Hülle formstabil bleibt. In der Regel werden heute Brustimplantate mit mikro- bzw. nano-texturierter Oberfläche am häufigsten verwendet.

Im Gegensatz dazu bestehen mit Kochsalzlösung gefüllte Implantate im Wesentlichen aus Silikonhüllen, die mit sterilem Wasser gefüllt sind. Diese Implantate werden zunächst leer in den Körper eingebracht und dann mit Kochsalzlösung in der vorbereiteten Implantattasche gefüllt. Da die Kochsalzlösung dem umgebenden Gewebe weniger Widerstand entgegenbringt, ist es wichtig, dass die Implantattasche nach der Brustvergrößerung möglichst groß gehalten wird. Regelmäßige Implantatmassagen können dazu beitragen. In den meisten Fällen weisen diese Implantate eine glatte Oberfläche auf.

Welche Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Füllmaterialien?

Vorteile von Silikonimplantaten sind die große Auswahl an Formen und Größen, die eine individuelle Anpassung ermöglichen und zu einer ästhetisch ansprechenden Brustform führen. Silikonimplantate können gut an die anatomischen Gegebenheiten angepasst werden und liefern auch bei schlanken Patientinnen ein natürliches Ergebnis.

Es gibt jedoch auch Nachteile und Risiken von Silikonimplantaten. Im Laufe der Zeit kann Silikongel durch die Implantathülle diffundieren und sich im Körper ablagern, insbesondere um das Brustimplantat, seitlich an der Brustkorbwand oder in den nächsten Lymphknoten. Der Organismus kann Silikon nicht eigenständig abbauen. Zudem wurde seit Anfang 2018 ein Zusammenhang zwischen Brustimplantaten und einer sehr seltenen Krebsform, dem Brustimplantat-assoziierten anaplastischen großzelligen Lymphom (BIA-ALCL), einer seltenen Form des Non-Hodgkin-Lymphoms, festgestellt. Obwohl weltweit etwa 1.000 Fälle bei rund 35 Millionen implantierten Personen dokumentiert wurden, ist die Studienlage aufgrund der geringen Anzahl an Erkrankungen noch begrenzt. Es wird vermutet, dass ein Zusammenhang mit der groben Texturierung der Implantatoberfläche besteht. Daher werden mittlere und feine Texturierungen sowie glatte Implantate verwendet, und die Patientinnen werden umfassend über diese Risiken aufgeklärt.

Mit Kochsalzlösung gefüllte Implantate haben ebenfalls ihre Vorzüge. Bei einer Beschädigung der Implantathülle entleert sich das Implantat sofort, und das Auslaufen der Kochsalzlösung ist sichtbar. Es besteht kein Risiko, dass die Kochsalzlösung unbemerkt aus der beschädigten Implantathülle austreten und sich im Körper ablagern könnte. Die Kochsalzlösung wird vollständig vom Körper abgebaut und nicht im umliegenden Gewebe gespeichert. Bei Verwendung von glatten Implantathüllen sind die Risiken für die Entwicklung von BIA-ALCL nach heutigem Kenntnisstand wesentlich geringer als bei rauen Implantathüllen. Mit ausreichender Gewebeabdeckung bewegen sich mit Kochsalzlösung gefüllte Implantate sehr natürlich, und die Brust-OP kann über kleine Hautschnitte erfolgen. Sie eignen sich gut für eine axilläre oder perimamilläre Augmentation.

Dennoch gibt es auch Nachteile und Risiken von mit Kochsalzlösung gefüllten Implantaten. Da Kochsalzlösung nicht formstabil ist, können nur runde Implantate verwendet werden. Bei Verwendung von glatten Implantathüllen wird empfohlen, lebenslang regelmäßige Implantatmassagen durchzuführen, um die Implantathöhle groß und geschmeidig zu halten und das Implantat nicht zu verformen. Im Laufe der Zeit kann das Implantat aufgrund des geringfügigen Materialverlusts kleiner werden.

Wie beeinflusst die Implantatfüllung das Aussehen und Gefühl der Brust?

Die Wahl der Implantatfüllung beeinflusst sowohl das Aussehen als auch das Gefühl der Brust. Bei Silikonimplantaten gibt es bei einer Brustvergrößerung eine große Auswahl an Formen und Größen, die es ermöglichen, die Brust individuell anzupassen. Dadurch kann eine ästhetisch ansprechende Brustform erzielt werden, die sich gut an die natürlichen Gegebenheiten anpasst. Das formstabile Silikongel im Inneren der Implantate verfügt über ein stabiles Volumen und verhindert ein Hin- und Herbewegen des Füllmaterials.

Aufgrund der Eigenschaften der Kochsalzlösung können jedoch nur runde Implantate verwendet werden. Bei ausreichender Gewebeabdeckung bewegen sich diese Implantate jedoch auf natürliche Weise und fühlen sich entsprechend an.

Wie wird die Projektion der Brustimplantate bestimmt?

Zusätzlich zur Breite und Höhe des Implantats spielt auch die Projektion eine entscheidende Rolle. Die Projektion definiert den Abstand zwischen dem höchsten Punkt des Implantats und der Grundfläche (Rückseite) und beeinflusst die Brustkontur, also wie weit die Brust vom Brustkorb hervorsteht. Ein niedriges Projektionsprofil sorgt dafür, dass die Brust weniger aus der Brustwand herausragt, während ein Implantat mit hohem Profil eine stärkere Hervorhebung der Brust bewirkt. Die optimale Projektion für Sie sollte gemeinsam mit Ihrem Arzt entschieden werden.

Die Projektion von Brustimplantaten, also wie stark sie die Brust vorstehen lassen, ist entscheidend für das Erscheinungsbild. Ein niedriges Profil bedeutet weniger Vorwölbung, ein hohes Profil führt zu mehr Betonung. Dies wird mithilfe von 3D-Technologie wie VECTRA XT und Crisalix visualisiert, um die beste Option zu finden. VECTRA XT ermöglicht detaillierte 3D-Bilder die Volumenunterschiede und mögliche Ergebnisse noch vor dem Eingriff zeigen. Crisalix bietet Online-Simulationen, um Veränderungen vorab zu betrachten und im Beratungsgespräch zu besprechen. Die Wahl des Implantats (also ob rund oder tropfenförmig) kann ebenfalls visualisiert werden.

Welche Projektionsoptionen stehen zur Verfügung?

Es werden vier Variationen angeboten:

  • extra hoch
  • hoch
  • moderat
  • niedrig

Wie wirkt sich die Projektion auf das Erscheinungsbild der Brust aus?

Die Projektion eines Brustimplantats beeinflusst, wie stark die Brust hervorsteht. Ein höheres Profil führt zu mehr Volumen und Betonung, während ein niedrigeres Profil zu einem dezenteren Aussehen führt. Moderne 3D-Technologien wie Canfields VECTRA XT und Crisalix bieten die Möglichkeit, die Ergebnisse einer geplanten Brustvergrößerung digital zu simulieren. Diese innovative Herangehensweise ermöglicht es, gemeinsam die optimale Implantatform und -größe für Sie auszuwählen, die am besten Ihren Vorstellungen und Ihrem angestrebten Erscheinungsbild entspricht.

Welche Platzierungsoptionen gibt es für Brustimplantate?

Es stehen verschiedene Operationsmethoden zur Verfügung, um ein Brustimplantat einzusetzen. Welche Methode gewählt wird, hängt von der Form und Größe des Brustimplantats und Ihren körperlichen Voraussetzungen ab.

Was ist der Unterschied zwischen einer subglandulären und submuskulären Platzierung?

Es gibt zwei verschiedene Platzierungsmethoden für Brustimplantate: die subglanduläre und die submuskuläre Platzierung.

Bei der subglandulären Methode platziere ich das Implantat auf dem Brustmuskel, sofern ausreichend eigenes Brustgewebe vorhanden ist und das Implantat nicht zu schwer ist. Das eigene Gewebe kann das Implantat über dem Muskel gut bedecken und sicher halten, was zu einer gleichmäßigen Brustform führt.

Bei der submuskulären Methode hingegen setze ich die Brustimplantate unter den Brustmuskel, wenn nur wenig eigenes Brustgewebe vorhanden ist. Wenn das Implantat auf den Brustmuskel platziert würde, wäre es mit bloßem Auge sichtbar und könnte ertastet werden. Durch die Platzierung unter dem Muskel wird das Implantat ausreichend bedeckt und an der richtigen Stelle vom Brustmuskel gehalten.

Eine Kombination beider Varianten stellt die sog. Dual-Plane Methode dar, bei der sowohl eine Ebene unter der Brustdrüse, als auch unter dem Brustmuskel präpariert wird.

Die Wahl der Platzierungsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Menge an vorhandenem Brustgewebe und Ihren individuellen Bedürfnissen. Gemeinsam werden wir die geeignete Methode besprechen und die bestmögliche Entscheidung für Ihr spezifisches Ergebnis treffen.

Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Platzierungsoptionen?

Die subglanduläre Platzierung bietet den Vorteil einer verkürzten Operations- und Erholungszeit. Allerdings könnten die Ränder des Implantats unter der Haut sichtbarer sein, was als möglicher Nachteil betrachtet werden kann. Zudem kann die Aufnahme während einer Mammografie schwieriger sein, da die Implantate subglandulär platziert sind.

Die submuskuläre Platzierung hingegen kann dazu beitragen, das Risiko zu verringern, dass die Implantate durch die Haut fühlbar sind, und das Auftreten von Gewebeverhärtungen um die Implantate zu reduzieren. Darüber hinaus erleichtert diese Platzierung die Aufnahme der Brust bei einer Mammografie. Es ist allerdings zu beachten, dass mögliche Nachteile dieser Platzierungsmöglichkeit eine längere Operations- und Erholungszeit sein können.

Welche Faktoren sollten bei der Entscheidung für eine Platzierung berücksichtigt werden?

Bei der Entscheidung über die geeignete Platzierungsmethode wird Ihr individuelles Körperprofil und vorhandenes Brustgewebe berücksichtigt. Zusätzlich spielen die Größe und Form der gewählten Implantate sowie Ihre persönlichen Ziele und Präferenzen für das Ergebnis eine Rolle.

Welche weiteren Überlegungen sind bei der Wahl der Brustimplantate wichtig?

Wie lange halten Brustimplantate?

Es herrscht oft die Vorstellung, dass Brustimplantate alle zehn Jahre ausgetauscht werden müssen. Diese Annahme trifft jedoch nicht zu, zumindest nicht für moderne Implantate. Solange Sie keine Probleme mit Ihren Brustimplantaten haben und Ihre regelmäßigen Untersuchungen keine Komplikationen aufzeigen, ist ein Austausch der Implantate nicht erforderlich.

Welche Art von Narben entstehen bei der Brustvergrößerung?

Die operativen Zugangswege bei einer Brustvergrößerung oder Bruststraffung zur Einbringung von Brustimplantaten umfassen den Achselbereich, die Unterbrustfalte oder den Rand des Warzenhofes. Bei jedem dieser Zugangswege entsteht in der Regel eine feine Narbe. Die beste Möglichkeit, die Narbe zu verstecken, besteht darin, sie in einer natürlichen Falte zu platzieren, wie es in der Unterbrustfalte oder Achselfalte der Fall ist. Der Zugang am Rand des Warzenhofes wird eher gewählt, wenn eine Korrektur der Brustwarzenhöhe oder ein zusätzlicher Straffungseffekt erwünscht ist.

Was sind die Risiken und Komplikationen im Zusammenhang mit Brustimplantaten?

Brustvergrößerungen zählen im Allgemeinen zu den Eingriffen mit geringerem Risiko, allerdings besteht immer ein gewisses Restrisiko.

So können während des Heilungsprozesses verschiedene Komplikationen auftreten, wie etwa lokale Nachblutungen, Blutergüsse, empfindliche Hautstellen, leichte bis mittelschwere Schmerzen und Wundinfektionen. Nach dem Eingriff treten häufig Schwellungen, leichte Nachblutungen und Schmerzen im operierten Bereich auf. Diese Symptome sollten sich in der Regel innerhalb weniger Tage von selbst lösen. Lediglich die Schmerzen können etwas länger anhalten.

Im Laufe der Zeit können nach einer Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten auch weitere Komplikationen auftreten. Eine häufige Komplikation ist die Kapselfibrose, bei der sich um das Implantat eine Schutzhülle oder „Kapsel“ bildet. In den ersten beiden Stadien ist diese Kapsel weich und dünn, ähnlich der Oberfläche eines Luftballons. Ab dem dritten Stadium verdickt sie sich, wird weniger beweglich und das umgebende Gewebe verhärtet sich. Dies kann zu Schmerzen, Spannungsgefühlen und Verformungen führen, weshalb in diesem Stadium der Wechsel der Implantate empfohlen wird.

Eine Materialschwäche des Implantats kann in seltenen Fällen auftreten. Allerdings ist das Risiko bei Verwendung hochwertiger Implantate gering. Wenn ein defektes Implantat festgestellt wird, sollte es umgehend ausgetauscht werden.

Die Entwicklung unschöner Narben nach der Operation ist auch möglich und hängt teilweise von der individuellen genetischen Veranlagung ab. In solchen Fällen kann eine Narbenkorrektur helfen.

Darüber hinaus kann sich das natürliche Brustgewebe im Laufe der Zeit verändern, z. B. aufgrund der Geburt eines Kindes, des natürlichen Alterungsprozesses von Haut und Bindegewebe, eines Gewichtsverlusts oder hormoneller Faktoren. Diese Veränderungen können das Ergebnis der Brustvergrößerung beeinflussen.

Obwohl äußerst selten, kann es in extremen Fällen zu einer allergischen Reaktion auf die Brustimplantate kommen. Dies tritt hauptsächlich bei minderwertigen Implantaten aus billigem Material auf. Bei hochwertigen Markenimplantaten ist dieses Risiko äußerst gering. Das daraus entstehende Krankheitsbild nennt sich Breast-Implant-Illness. In solchen sehr selten auftretenden Fällen sollte das Implantat mitsamt der umliegenden Kapsel in einem Stück entfernt werden (En-Bloc Explantation).

Schließlich besteht ein seltenes Risiko, dass die Brustimplantate nach der Operation verrutschen oder sich verdrehen. Das kann zu einer sichtbaren Verformung der Brust führen und einen Korrektureingriff erforderlich machen. Die Verwendung von texturierten Implantaten kann dieses Risiko verringern.

Welche Kosten sind mit der Implantat-Wahl verbunden?

Die Preise für Brustimplantate können je nach Hersteller variieren, wobei die Kosten für ein einzelnes Implantat in der Regel zwischen 500€ und 1000€ liegen. Die Gesamtkosten für eine Brustvergrößerung, einschließlich des Einsetzens der Implantate, liegen normalerweise zwischen 4000€ und 8000€.

Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter das Implantat selbst sowie die Kosten für den Operationssaal und das medizinische Team. Implantate mit Kochsalzlösung sind in der Regel günstiger als herkömmliche Silikonimplantate. Auf der anderen Seite können B-Lite® Implantate teurer sein, wobei Gesamtkosten von bis zu 10.000€ möglich sind.

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