Eine Dupuytren´sche Kontraktur bezeichnet eine Erkrankung der Handsehnen, bei der es zu Verkürzungen der Sehnenstrukturen der Hand kommt, die letztendlich zum Verlust der Fähigkeit, die Finger ausstrecken zu können, führen. Behandlungstechnisch kann eine Operation in den meisten Fällen Abhilfe schaffen und die Beschwerden verbessern. Nachstehend erfahren Sie, welche Therapiemöglichkeiten es gibt und was Sie bei der Behandlung der Dupuytren´schen Kontraktur beachten müssen.
Was sind die Symptome einer Dupuytren’schen Kontraktur?
Unter einer Dupuytren´schen Kontraktur, die auch unter den Namen Morbus Dupuytren oder als Dupuytren-Krankheit bekannt ist, verstehen wir eine Erkrankung der Handsehnen. Dabei verursachen Verkürzungen der Sehnenstrukturen in der Hohlhand Einschränkungen der Beweglichkeit in den Gelenken – die Betroffenen können also vor allem ihren Ring- und Kleinfinger nicht normal ausstrecken. Die Dupuytren´sche Kontraktur betrifft häufig beide Hände, allerdings kann die Ausprägung der Sehnenverkürzung an den Händen unterschiedlich sein.
Im Prinzip lässt sich der Verlauf der Krankheit in vier Stadien einteilen. Die ersten Symptome, die die Patientinnen und Patienten verspüren, sind zunächst strangförmige, flächige Verhärtungen am Ring- und Kleinfinger, die sich durch Knötchen an der Handinnenfläche äußern. Diese Knötchen entstehen durch eine Vernarbung der Hohlhandfaszie, was wir als Palmaraponeurose bezeichnen. Außerdem liegt bereits zu diesem Zeitpunkt eine leichte Kontraktur vor, wodurch die Betroffenen Ihre Finger zunehmend schlechter strecken können.
In den weiteren Stadien II und III verhärtet sich das Gewebe immer mehr. Dies verursacht eine noch ausgeprägtere Beugekontraktur und Fehlstellungen. Im Stadium IV haben die Stränge bereits Muskeln umwachsen und der Streckapparat ist an den Gelenkkapseln fixiert. Infolgedessen krümmen sich die betroffenen Finger immer weiter und lassen sich nicht mehr ausstrecken. Obwohl die Erkrankung anfangs meist schmerzlos verläuft, kann das Stadium IV teilweise mit Schmerzen sowie einer nachhaltigen Beeinträchtigung der Funktion der Hand verbunden sein.
Welche Ursachen hat eine Dupuytren’sche Kontraktur?
Die genaue Ursache der Dupuytren´schen Kontraktur ist nach dem derzeitigen Wissensstand nicht vollständig bekannt. Forscherinnen und Forscher vermuten jedoch, dass genetische Einflüsse eine Rolle bei der Krankheitsentstehung spielen, denn bei einem Drittel aller Fälle ist mindestens ein Familienangehöriger ebenfalls von Morbus Dupuytren betroffen.
Außerdem diskutieren Experten aktuell auch über freie Radikale, die als Ursache gelten könnten. Dabei besteht die Vermutung, dass diese Substanzen das Wachstum des Bindegewebes verändern, die im Verlauf der Erkrankung zu einer Verkürzung der ursprünglichen Gewebestrukturen und der typischen Verkrümmung der betroffenen Finger führen. Für diese Theorie spricht die Tatsache, dass die Erkrankung vor allem bei Männern ab dem 40. Lebensjahr mit alkoholtoxischen Leberschäden vorkommt, denn in höheren Konzentrationen trägt der Alkohol selbst zur Bildung freier Radikale bei. Aber auch Tabakrauchen und andere Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Epilepsie sowie Traumata stehen möglicherweise mit der Dupuytren´schen Kontraktur in Verbindung.
Was muss ich vor der Behandlung einer Dupuytren’schen Kontraktur beachten?
Vor der Behandlung untersucht Dr. Matiasek Ihre Hand und klärt Sie im Rahmen unseres Beratungsgesprächs über die Therapiemöglichkeiten, den gesamten Behandlungsverlauf sowie eventuelle Komplikationen auf. In dieser Hinsicht liegt es ihm besonders am Herzen, dass Sie sich umfassend über den Eingriff informiert fühlen und somit mit einem ruhigen Gefühl am Tag der Operation ankommen. Außerdem erkundigt sich Dr. Matiasek nach allen Medikamenten, die Sie regelmäßig einnehmen, da dies bei der Vorbereitung auf den Eingriff ausschlaggebend ist. Bitte beachten Sie, dass Sie bereits 14 Tage vor der Operation keine blutverdünnenden Medikamente einnehmen wie beispielsweise Aspirin. Sollten Sie Schlafmittel nutzen, so sollten Sie diese bereits zwei Wochen zuvor wegzulassen sowie auf Substanzen wie Alkohol und Nikotin zu verzichten. Sollte der Eingriff unter Vollnarkose stattfinden, dürfen Sie noch bis zu sechs Stunden davor eine leichte Kost und bis zu zwei Stunden vorher Wasser oder ungesüßten Tee zu sich nehmen.
Wie läuft die Behandlung einer Dupuytren’schen Kontraktur ab?
Bei der Behandlung der Dupuytren´schen Kontraktur wird je nach Ausmaß der Erkrankung und den Informationen aus dem Erstgespräch entschieden, welche der verschiedenen Operationstechniken für Sie infrage kommt. Eine der Operationstechniken ist die Nadelfasziotomie, die vor allem ambulant und unter örtlicher Betäubung durchführbar ist. Dabei durchlöchert Dr. Matiasek die versteiften Dupuytren-Stränge mit feinen Nadeln. Dadurch werden die Stränge porös und reißen schließlich vollständig ein, sobald Sie den betroffenen Finger vorsichtig strecken und bewegen. Bei dieser Methode kann es vorkommen, dass mehrere Behandlungssitzungen notwendig sind, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Eine weitere Technik ist die partielle oder totale Fasziektomie. Bei einer partiellen Fasziektomie wird das gesamte von der Erkrankung betroffene Bindegewebe entfernt, während das gesunde Gewebe verschont bleibt. Ist jedoch eine totale Fasziektomie notwendig, so müssen zusätzlich zum erkrankten Gewebe ebenfalls Teile des umliegenden Gewebes entfernt werden.
Eine weitere Option ist die Dermofasziektomie. Bei dieser Methode entfernt Dr. Matiasek nicht nur das betroffene Bindegewebe, sondern auch einen Teil der sich darüber befindenden Haut, weshalb eine anschließende Hauttransplantation notwendig ist.
Außerdem gibt es auch einige nicht-operative Möglichkeiten, wie zum Beispiel Massagen oder die Krankengymnastik. Diese können allerdings den Verlauf der Dupuytren´schen Kontraktur nicht aufhalten und erzielen demnach keine nachweisbaren Erfolge. Eine nicht-operative Methode, die durchaus vielversprechender ist, ist die sogenannte Xiapex-Therapie. Dabei kann Dr. Matiasek mithilfe einer „Kollagenose“-Injektion die betroffenen Stränge aufreißen, ohne die verdickten Strukturen zu entfernen.
Welche Komplikationen können bei der Behandlung einer Dupuytren’schen Kontraktur auftreten?
Wie bei jedem operativen Eingriff gibt es auch bei der Operation der Dupuytren´schen Kontraktur mögliche Komplikationen und Risiken, die nicht vollkommen ausgeschlossen werden können. Allerdings ist zu betonen, dass es heutzutage nur sehr selten zu solchen Vorfällen kommt, da uns die hoch entwickelte Medizin unterschiedliche Techniken ermöglicht.
Direkt nach der Behandlung der Dupuytren´schen Kontraktur kann es zu kleinen Blutungen kommen und häufig treten auch Rötungen, Schwellungen und Hämatome auf. Lassen Sie sich von diesen Symptomen jedoch bitte nicht beunruhigen, denn diese sind vollkommen normal und vergehen nach wenigen Tagen oder Wochen wieder von alleine. Außerdem besteht das Risiko einer Infektion, einer Wundheilungsstörung sowie von vorübergehenden Taubheitsgefühlen, die durch eine Verletzung an den Nerven und Gefäßen entstehen können. Sollten Sie das Gefühl haben, dass sich die Symptome verschlimmern und etwas nicht stimmt, dann zögern Sie nicht, Dr. Matiasek umgehend zu kontaktieren, damit er eine passende Behandlung einleiten kann.
Was muss ich nach der Behandlung einer Dupuytren’schen Kontraktur beachten?
Nach dem operativen Eingriff bleiben Sie mindestens für eine Nacht in der Klinik, damit Ihr gesundheitlicher Zustand in den ersten Stunden nach der Operation genauestens beobachten werden kann. Sollte die Behandlung jedoch ambulant erfolgt sein, dürfen Sie sofort nach Hause gehen.
Nach dem Eingriff erhalten Sie einen speziellen Verband, der Ihnen ermöglicht, die Hand ruhig und stabil zu halten und gleichzeitig die Finger vorsichtig bewegen zu können. Es ist wichtig, dass die Fingerbewegungen langsam und vor allem kontrolliert ablaufen, denn mithilfe dessen verhindern Sie eine erneute Versteifung. Im Rahmen der Nachbehandlung empfiehlt Dr. Matiasek seinen Patientinnen und Patienten eine Ergotherapie, durch die Sie spezielle Übungen lernen, die Sie mehrmals am Tag durchführen sollten, um einer positiven Genesung beizusteuern. Außerdem ist auch eine gute Narbenpflege wichtig, damit im Idealfall später keine mehr zu sehen sind, aber auch damit Sie Ihre Hand künftig ohne Einschränkungen nutzen können.
Achten Sie mindestens 14 Tage nach dem Eingriff darauf, dass Sie Ihre Hand unter keinen Umständen belasten. Nach zwei Wochen werden Ihnen die Nähte entfernt, jedoch dürfen Sie die Hand erst nach etwa sechs bis acht Wochen wieder komplett belasten. Auch hierbei sollten Sie jedoch zunächst äußerst vorsichtig sein. Je nach beruflicher Aktivität müssen Sie also mit einer entsprechenden Ausfallzeit rechnen.
Außerdem sollten Sie im Rahmen der Heilungsphase auf den Konsum von Alkohol und Nikotin zu verzichten, denn diese können die Wundheilung negativ beeinflussen. Zudem sollten Sie auch Besuche in der Sauna, im Dampf- oder Schwimmbad sowie im Solarium vermeiden. Nach dem operativen Eingriff finden zudem mehrere Nachsorgeuntersuchungen statt, damit Dr. Matiasek den Heilungsverlauf genauestens kontrollieren kann. Bei der nicht-operativen Methode müssen Sie nicht in der Klinik bleiben, allerdings für etwa drei Monate eine spezielle Nachtlagerungsschiene tragen. Der Vorteil hierbei ist, dass Sie bereits einen Tag nach der Behandlung wieder arbeits- und gesellschaftsfähig sind.
Wie ist die Prognose bei einer Dupuytren’schen Kontraktur?
In der Regel ist die Prognose nach einer Behandlung der Erkrankung äußerst positiv. Das bedeutet, dass Sie nach dem Eingriff endlich wieder schmerzfrei und ohne Einschränkungen Ihrem gewohnten Alltag nachgehen können. Leider lässt es sich jedoch nicht komplett ausschließen, dass sich künftig eine erneute Dupuytren´sche Kontraktur bildet, denn die Dupuytren´sche Kontraktur verläuft meist in Schüben. Das bedeutet, dass die Betroffenen lange Zeit eventuell gar keine Beschwerden haben, sich die Krankheit aber plötzlich wieder verschlimmern kann. Bei anderen Patientinnen und Patienten bleibt wiederum eine nicht weiter hinderliche Knötchenbildung ein Leben lang bestehen, bei der keine Operation erforderlich ist.
Bei manchen Patientinnen und Patienten verläuft die Dupuytren´sche Kontraktur deutlich schneller als bei anderen. Mithilfe einer an Sie angepassten und professionellen Behandlungsmöglichkeit kann Dr. Matiasek jedoch ein großes Stück Ihrer Lebensqualität und Lebensfreude zurückbringen.