Volles, kräftiges Haar gilt heutzutage als Schönheitsideal. Dies ist für viele Menschen auf natürliche Art und Weise jedoch nicht erreichbar, da Haarausfall – besonders im Alter und bei Stress – häufig vorkommt. Allerdings gibt es mehrere Methoden in der ästhetischen Medizin, die dem Ausfall und dem Ausdünnen des Haars den Kampf ansagen. Im folgenden Text erfahren Sie alles über die Haarverdichtung und Haartransplantation.
Wann kommt eine Haarverdichtung oder Haartransplantation zum Einsatz?
Eine Haarverdichtung oder Haartransplantation findet bei Personen, die unter schütterem Haar oder starkem Haarausfall leiden, ihre Anwendung. Hierbei handelt es sich um einen Verlust von mehr als 100 Haaren pro Tag. Ein gewisses Maß an Haarausfall ist nämlich normal und sollte von dem krankhaften Haarausfall, auch Effluvium genannt, abgegrenzt werden.
Sowohl Männer als auch Frauen können von Haarausfall betroffen sein und sich eine Verdichtung des Kopfhaars wünschen. Am häufigsten ist dies bei dem sogenannten androgenetischen Effluvium der Fall, der bei fast 70 Prozent aller Männer und bei bis zu 50 Prozent der Frauen im Alter auftreten kann. Ursächlich dafür sind die Androgene, also männliche Sexualhormone. Doch auch eine erbliche Veranlagung, die die Haarfollikel empfindlicher auf ebendiese Hormone macht, spielt beim androgenetischen Haarausfall eine Rolle. Durch Haartransplantationen oder Haarverdichtungen kann besonders der frühzeitige androgenetische Haarausfall effektiv behandelt werden. Neben dieser Form des Haarverlustes gibt es noch weitere, die unter anderem mit Autoimmunerkrankungen oder Mangelerscheinungen einhergehen. Dabei sind Haarverdichtungen oder -transplantationen jedoch meist nicht sinnvoll.
Für wen eignet sich eine Haarverdichtung oder Haartransplantation?
Eine Haarverdichtung oder Haartransplantation ist besonders für Menschen geeignet, die sich aufgrund ihres schütteren Haars unwohl fühlen. Dies ist besonders bei frühzeitig auftretendem Haarausfall häufig, da die Betroffenen wesentlich älter wirken und ihr Selbstbewusstsein darunter leiden kann. Für eine Haartransplantation sind nur Personen geeignet, die noch genügend gesunde Haarfollikel mit Haarwurzeln aufweisen, da diese als Transplantat dienen. Bei der Haarverdichtung durch eine Eigenblutbehandlung gelten zwar nicht dieselben Voraussetzen wie für eine Transplantation, jedoch dürfen Patienten und Patientinnen keine Erkrankung vorweisen, die das Blut betrifft oder durch das Blut übertragen wird. Dazu zählen Infektionserkrankungen wie Hepatitis C und HIV oder Blutgerinnungsstörungen. Auch Autoimmun-, Leber- und Krebserkrankungen stellen Kontraindikationen gegen die Eigenblutunterspritzung dar.
Was muss ich vor einer Haarverdichtung oder Haartransplantation beachten?
Vor einer Haarverdichtung oder -transplantation führt Dr. Matiasek mit Ihnen ein ausführliches Beratungsgespräch. Dabei geht er genauestens auf Ihre Wünsche und Vorstellungen ein und bespricht mit Ihnen die beste Möglichkeit für Ihre individuelle Haarsituation. Je nach Haarausfallmuster, Alter und Patientenwunsch empfiehlt sich entweder eine Haartransplantation oder eine Haarverdichtung mittels PRP-Methode.
Eine Woche vor einer Haartransplantation ist es wichtig, auf Alkohol und Nikotin sowie gegebenenfalls auf blutverdünnende Medikamente zu verzichten. Zudem sollten Sie wissen, dass das Haar an der Entnahmestelle rasiert werden muss und dadurch kahle Stellen am Hinterhaupt entstehen werden, die durch die Haartransplantation jedoch nicht lange sichtbar sind. Vor einer Haarverdichtung mit PRP ist unter Umständen ebenfalls ein Absetzen blutverdünnender oder schmerzlindernder Medikamente notwendig, da diese die Funktion der Blutplättchen beeinträchtigen. Sie werden im Vorfeld genauestens über alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen und was Sie in Ihrem individuellen Fall beachten sollten, informiert.
Wie läuft eine Haarverdichtung ab?
Eine Haarverdichtung nach der PRP-Methode basiert auf dem Prinzip, dass das Haar für ein gesundes Wachstum ausreichend Nährstoffe benötigt. Um dies zu gewährleisten, wird Patienten und Patientinnen ein Bestandteil ihres eigenen Blutes injiziert: das plättchenreiche Plasma (PRP). Die Blutplättchen, auch Thrombozyten genannt, enthalten Wachstumsfaktoren, die bei direkter Injektion in die Kopfhaut das Haarwachstum anregen.
Um diesen Blutbestandteil zu erhalten, wird zuerst eine kleine Menge Blut aus der Armvene entnommen. Anschließend trennt ein Spezialgerät namens Zentrifuge das Blut in seine Bestandteile auf, sodass das PRP entsteht. Dieses wird anschließend mit einer sehr feinen Nadel in die Kopfhaut gespritzt. Die gesamte Behandlung dauert meist zwischen 30 und 45 Minuten und ist im Normalfall nicht schmerzhaft, da die verwendeten Nadeln besonders dünn sind.
Die besten Ergebnisse erzielt man durch die PRP-Haarverdichtung bei beginnendem Haarausfall. Bei weit fortgeschrittenem Haarverlust rät Dr. Matiasesk eher zu einer Haartransplantation, wobei die beiden Verfahren auch kombiniert werden können und dadurch sehr gute Ergebnisse erzielen.
Wie läuft eine Haartransplantation ab?
Die Haartransplantation kann nach zwei unterschiedlichen Methoden erfolgen. Einerseits durch die FUT-Methode, wobei ein Hautstreifen aus dem Hinterhaupt entnommen und daraus die benötigten Haarwurzeln gewonnen werden. Bei der FUE-Methode hingegen werden die Spenderhaare einzeln durch eine feine Kanüle entnommen und in das zu behandelnde Gebiet eingesetzt. Eine Weiterentwicklung der FUE-Methode ist die DHI-Methode, bei der die Spenderhaare mithilfe eines speziellen Werkzeugs statt einer Pinzette implantiert werden. Alle Haartransplantationen können im Normalfall unter lokaler Betäubung stattfinden. Nur selten ist ein Dämmerschlaf oder eine Vollnarkose notwendig. Da die Kopfhaut betäubt ist, verspüren Patienten und Patientinnen in der Regel keine Schmerzen während des Eingriffs.
Findet die Haartransplantation nach der FUT-Methode statt, sucht Dr. Matiasek zunächst nach einer guten Entnahmestelle am Haarkranz oder dem Hinterhaupt. Anschließend entnimmt er den Spenderstreifen und vernäht die dadurch entstandenen Wundränder. Mithilfe von Spezialinstrumenten isoliert Dr. Matiasek die Haarwurzeln, entnimmt sie aus dem Spenderstreifen und lagert sie geschützt vor dem Austrocknen in einer Nährlösung. In der Empfängerregion werden nun kleine Öffnungen in der Kopfhaut erstellt, in die anschließend die Haarwurzeln eingesetzt werden.
Der Unterschied zur FUE-Methode besteht hauptsächlich in der Entnahmeart. Denn werden die Haarwurzeln direkt mit einer kleinen Hohlnadel aus dem Haarkranz oder dem Hinterkopf etnommen. Das Einpflanzen der Wurzeln geschieht gleichermaßen wie bei der FUT-Methode.
Haarverdichtung und Haartransplantation: Was sind mögliche Nebenwirkungen?
Bei einer Haarverdichtung kommt es nur äußerst selten zu Komplikationen, da das injizierte Blut das eigene ist. Selten können jedoch Rötungen, Schwellungen oder blaue Flecken auftreten, die allerdings von selbst nach einigen Tagen verschwinden. Bei der Haartransplantation kann es besonders in der Nacht nach dem Eingriff zu Schwellungen und Schmerzen der Entnahmestellen kommen. Auch Schmerzen und Schwellungen im Stirn- und Augenbereich können auftreten, verschwinden jedoch ebenso nach einigen Tagen von selbst. Bei der FUT-Methode kann es im Entnahmebereich des Spenderstreifens zu einer sichtbaren Narbenbildung kommen, was aufgrund der sanfteren Haargewinnung bei der FUE-Methode nicht geschieht. In seltenen Fällen wächst das Transplantat nicht zufriedenstellend an, was besonders nach Infektionen vorkommen kann.
Was muss ich nach einer Haarverdichtung oder Haartransplantation beachten?
Nach einer Haarverdichtung mit der PRP-Methode sollten Sie die betroffenen Stellen kühlen, um Schwellungen und Schmerzen vorzubeugen. Außerdem ist ein Sonnenschutz durch eine Kopfbedeckung in der ersten Woche nach der PRP-Behandlung essenziell. Nach ungefähr vier bis sechs Monaten ist eine zweite Sitzung geplant. Je nach Ansprechen des Betroffenen kann die PRP-Behandlung bis zu sechs Mal wiederholt werden.
Nach einer Haartransplantation ist zu beachten, dass die behandelte Haut stark gereizt ist, weshalb normales Haarewaschen für ungefähr zwei Wochen untersagt ist. Vier Tage nach der Operation können Patienten und Patientinnen jedoch mit einer Speziallotion und einer Sprühflasche sanft die Kopfhaut reinigen. Bei einer Naht nach der FUT-Methode ist zudem eine Nahtentfernung nach ungefähr einer bis zwei Wochen durchzuführen. Um den Therapieerfolg zu kontrollieren, finden regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen statt, in denen auch der Heilungsfortschritt besprochen wird.
Wann sind die Ergebnisse einer Haarverdichtung oder Haartransplantation sichtbar?
Sowohl die Haarverdichtung als auch die Haartransplantation erzielen keine sofortigen Ergebnisse. Da die Haarverdichtung durch PRP die Haarwurzeln zuerst in eine aktive Wachstumsphase überbringt, müssen Sie hierbei Geduld aufbringen. Dichteres Haarwachstum ist somit erst nach ungefähr drei bis sechs Monaten bemerkbar. Bei der Haartransplantation verfallen die Haarfollikel direkt nach dem Eingriff in eine Ruhephase, die erst nach rund vier Monaten aufgehoben wird. Das vollständige Ergebnis ist nach acht bis zwölf Monaten beurteilbar.
Sollten Sie sich für eine Haarverdichtung oder Haartransplantation interessieren oder weitere Informationen zu diesen Behandlungen erhalten wollen, lädt Dr. Matiasek Sie gerne zu einem Beratungsgespräch in seine Praxis ein.